Semmeln, Brötchen, Weckerl – egal wie du sie nennst, sie sind mehr als nur ein Gebäckstück. Sie sind der stille Star in vielen kulinarischen Geschichten und bieten uns Fotografen die perfekte Bühne, um Kreativität und Fachwissen zu vereinen. In meinem neuesten Projekt dreht sich alles um diese vielseitigen Backwaren, die nicht nur im Geschmack, sondern auch in ihrer Ästhetik begeistern.
Vielseitigkeit auf kleinstem Raum
Eines der Dinge, die Semmeln so besonders machen, ist ihre Flexibilität. Sie sind verzeihend und bieten uns die Möglichkeit, sie mühelos zu stapeln oder zu legen – ideal für enge Settings, in denen jeder Zentimeter zählt. Mit einer großen Vielfalt an Sorten lassen sich unzählige Bildkompositionen erstellen, die jedes Mal ein anderes Gefühl vermitteln. Diese Vielfältigkeit nutze ich, um in meinen Fotos immer wieder neue Stimmungen und Geschichten zu erzählen.
Das Setting: Dunkel, Rustikal und Ehrlich
Für dieses Shooting habe ich einen rustikalen Holzuntergrund gewählt, kombiniert mit einem schlichten Holzbrett und einem weißen Sack, der im Kontrast zum dunklen Hintergrund steht. Wer meinen Stil kennt, weiß, dass ich eine Vorliebe für dunklere, stimmungsvolle Bilder habe – und diese Wahl hat perfekt zu den kräftigen, dunklen Semmeln gepasst. Als Dekoration habe ich nur ein wenig Mehl verwendet, weil weniger oft mehr ist. Es verleiht dem Bild eine gewisse Schlichtheit und Authentizität, die den Fokus auf das Wesentliche lenkt.
Lichtführung: Weniger ist mehr
Beim Licht habe ich mich für eine minimalistische Herangehensweise entschieden. Ein Spotstrahler auf der linken Seite setzt die Semmeln gekonnt in Szene, während ein kleines Licht auf der rechten Seite für eine sanfte Aufhellung sorgt. Diese bewusste Lichtführung schafft Tiefe und betont die Textur der Semmeln, ohne vom Hauptmotiv abzulenken.
Der Weg zum perfekten Bild
Mein Prozess beginnt immer mit dem Suchen und Zusammenstellen aller benötigten Elemente. Von dort arbeite ich mich Schritt für Schritt hoch: aufbauen, ein Probebild machen, anpassen, wieder abbauen – und das Ganze so oft, bis das Bild perfekt ist. Die Dekoration kommt erst ganz zum Schluss dazu, wenn die Hauptkomposition steht.
Technische Einstellungen:
– Blende: f/8
– Verschlusszeit: 1/125
– ISO: 200
– Objektiv: 35 mm
Diese Einstellungen haben mir geholfen, die Schärfe und den Fokus genau auf die Semmeln zu legen und gleichzeitig eine stimmungsvolle Unschärfe im Hintergrund zu erzeugen.
Fazit
Semmeln sind nicht nur ein einfaches Gebäck, sondern auch ein perfektes Motiv für Food-Fotografen, die eine Geschichte erzählen wollen. Mit der richtigen Kombination aus Licht, Dekoration und einem stimmigen Set-Design lassen sich wahre Kunstwerke erschaffen. Es ist ein Prozess des Ausprobierens, des Scheiterns und des Erfolgs – und genau das macht die Fotografie so faszinierend.
Lass dich von der Vielfalt und den Möglichkeiten inspirieren, die Semmeln bieten, und wage es, deinem Stil treu zu bleiben. Denn manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns die größten Geschichten erzählen lassen.