Kontrastprogramm auf Thüringer Art – Bratwurst mal anders inszeniert
Als echte Thüringerin gehört für mich eine Sache ganz klar auf den Grill: die Thüringer Bratwurst. Und wenn’s kein Grill ist, dann wenigstens die Pfanne. Aber wie so oft in der Foodfotografie geht es mir nicht nur um das, was schmeckt – sondern auch um das, was visuell knallt.
In diesem Fall wollte ich bewusst Kontraste schaffen. Statt mich wie gewohnt auf meine geliebte Bratwurst zu konzentrieren, habe ich mich für eine Kombination aus roter und weißer Wurst entschieden – beides gebraten, knusprig und mit kräftigen Röstaromen. Die Würste habe ich abwechselnd auf eine Fleischgabel gesteckt, auf einem rustikalen Holzbrett drapiert und mit etwas Knete fixiert (ja, Knete – der heimliche Held hinter den Kulissen), damit auch wirklich nichts umkippt.
Deko mit Bedeutung
Die Szene sollte nicht nur appetitlich wirken, sondern auch eine kleine Geschichte erzählen. Dafür habe ich ein kleines Schälchen mit Röstzwiebeln gefüllt, ein paar getrocknete Peperoni für den visuellen Schärfekick dazugelegt und mit einem Hauch frischer Petersilie das Ganze abgerundet. Alles fein austariert, alles mit Bedacht platziert – und trotzdem: Die Röstzwiebeln hinter die Würstchen fallen zu lassen, war definitiv ein Akt. Zum Glück hatte ich an diesem Tag Hilfe dabei, sonst wäre ich vermutlich verzweifelt.
Licht & Geduld
Das Licht kam klassisch von oben – ein Spot, der gezielt Highlights setzt und die Struktur der Würste betont. Schwarze Hintergründe sorgten für Tiefe und lenkten den Blick aufs Wesentliche. Die Aufnahme entstand mit meiner Nikon Z7 und dem Sigma 35 mm – ISO 100, Blende 8, Belichtungszeit 1/125. Das Setup hat wie so oft Geduld gefordert, aber ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen.